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Kultur und Pflege

 


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Der Standort der Taglilien sollte möglichst sonnig sein, um eine üppige Blüte zu erzielen. Man kann sagen, je sonniger sie stehen, um so blütenreicher sind sie. Eine Ausnahme bilden die dunkelroten, purpur bis schwarzen Taglilien. Da dunkle Blüten das Sonnenlicht absorbieren, werden die Blüten regelrecht gekocht und vermatschen. Deshalb sollte man hier einen Mittelweg wählen und diese Taglilien halbschattig ohne Mittagssonne pflanzen.

Im allgemeinen gelten Taglilien als pflegeleicht. Aber ganz ohne Pflegeaufwand geht es insbesondere bei den neueren hochgezüchteten Taglilien nicht. Denn wenn man viele Blüten geniessen möchte, braucht die Pflanze Dünger und Wasser.

Taglilien können aufgrund ihrer Speicherwurzeln längere Trockenperioden überstehen, was zur Blütezeit allerdings zur Folge hat, dass die Blüten immer kleiner werden. Um dem entgegen zu wirken, sollte man sie dann tiefgründig wässern.

Ich dünge meine Taglilien meist zweimal im Jahr. Einmal im Frühjahr zum Austrieb der Taglilien, um viele Blüten zu erhalten und einmal im Juni/Juli. Früher habe ich im August/September die zweite Düngung durchgeführt, das mache ich mittlerweile nicht mehr, da die Annahme besteht, dass die Taglilien dann viel Wasser im Gewebe einlagern, welches im Winter dazu führt, dass die Taglilien schlechter über den Winter kommen. Das Wasser gefriert in den Zellen und zerstört das Pflanzengewebe.

Zum Rückschnitt der Taglilien im Winter gibt es zwei Fraktionen. Die einen schneiden im Herbst das Laub eine Handbreit über dem Boden ab. Dadurch, dass das Laub entfernt wird, werden unter anderem auch evt. Pilzsporen mitentfernt.

Die anderen entfernen im Frühjahr das restliche Laub, welches man dann ohne große Anstrengung einfach mit der Hand entfernen kann. Das trockene Laub stellt im Winter insbesondere in schneearmen Regionen einen gewissen eigenen Winterschutz dar.

 Matschiges Laub sollte im Frühjahr unbedingt entfernt werden, um einer Kronenfäule vorzubeugen.

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Krankheiten und Schädlinge

 


Kronenfäule
Die Kronenfäule tritt meist im Frühjahr auf und führt leider sehr oft zum Totalverlust der Pflanze.
Aber wie bemerkt man nun, ob eine Kronenfäule vorliegt? Der Austrieb stockt und vergilbt schliesslich. Wenn man an den Blättern zieht, hat man den Austrieb gleich in der Hand. Die Blattsubstanz ist matschig. In so einem Fall sollte man die ganze Pflanze ausgraben und alles Faule mit einem scharfen Messer bis ins gesunde Gewebe wegschneiden. Nun wird die Pflanze leicht schräg wieder eingepflanzt, damit Wasser von der Krone ablaufen kann. Leider liegt die Erfolgsquote unter 50 %, bei mir etwa bei 30 %. Aber einen Versuch ist es trotzdem wert! Grössere Pflanzen überstehen die Kronenfäule zum Teil, bilden dann aber nur kleine Nebenfächer, der bzw. die Hauptfächer sind verloren. Dies führt leider auch dazu, dass die Blüte in diesem Jahr ausfällt.

Hemerocallis-Gallmücke
Dieses kleine Tierchen ist auf Taglilien spezialisiert und legt seine Eier in den Blütenknospen von Taglilien ab. Die Larven fressen die Knospe von innen an. Dies führt dazu, dass das Längenwachstum stagniert, die Knospe verbreitert sich an der Basis und verkrüppelt.

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Hier sieht man ein paar befallstypische Blütenknospen. Um die Vermehrung und Verbreitung zu minimieren, werden alle befallenen Knospen ausgebrochen und in einem verschlossen Plastikbeutel im Hausmüll entsorgt! Bitte nicht kompostieren oder so wegschmeissen, denn dann können sich die Larven noch weiterentwickeln. Auch möchte ich davor warnen aus sentimentalen Gründen das Entfernen zu unterlassen. Die Tierchen vermehren sich von Jahr zu Jahr mehr und befallene Knospen öffnen eh nicht mehr.

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Hier mal einen Blick ins Innere einer solchen Knospe. Typisch ist diese bräunliche Flüssigkeit, wenn man die Knospe öffnet. Bei Bild 2 und Bild 3 habe ich die Flüssigkeit entfernt, um die Larven besser fotografieren zu können. Dabei musste ich dann feststellen, dass die Larven sehr weit springen können. Ein weitere Grund, die Knospen in verschlossenen Tüten zu entsorgen.

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