Wer es nur mal probieren möchte, der nimmt den Pollen von einer Taglilie und tupft ihn am besten vormittags auf die Narbe einer anderen Taglilie, anschliessend wird die Blüte markiert. Das kann ein bunter Wollfaden oder ein kleines Schildchen sein. Es kann auch durchaus von Vorteil sein, wenn man sich von Anfang an Notizen zu seinen Kreuzungen macht. Unbedingt beachten sollte man aber die Ploidie der ausgesuchten Taglilien, man kann nur diploide mit diploiden Taglilien oder tetraploide mit tetraploiden Taglilien kreuzen.
Sollte einen nun der Ehrgeiz gepackt haben, dann überlegt man sich im Vorfeld, welche guten aber auch welche schlechten Eigenschaften bringen die ausgewählten Elternpflanzen mit sich. Eine schlecht öffnende Taglilie sollte man nicht mit einer ebenfalls schlecht öffnenden Taglilie kreuzen, sondern mit einer gut öffnenden.
Nicht nur eine schöne Blüte macht eine gute Pflanze aus, sondern auch Winterhärte, schönes Laub, Wüchsigkeit, Knospenzahl, Verzweigung, Öffnungsverhalten, Regenfestigkeit und auch der Duft.
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